Am 22. Oktober 2023 ist es wieder soweit: Mit dem Ende der vierjährigen Legislatur- Periode wird das nationale Parlament neu besetzt. Neben vielen bisherigen National- und Ständeräten bietet diese Neuwahl jedem Menschen die Möglichkeit, in eine der beiden Kammern einzuziehen und die Politik unseres Landes aktiv mitzugestalten. Doch ist das wirklich so oder gibt es nicht vielmehr andere, eigennützige Motive, welche Menschen in ein solches Amt treiben?

Autor :markus

Fragt man nach der Motivation für ein poltisches Amt, erhält man Antworten wie diese:
“Ich möchte mich für mein Land engagieren und etwas bewegen.”
“Ich möchte meine Karriere vorantreiben”.
“Ich möchte meine politischen Ideen umsetzen”.

Grundsätzlich sind dies nachvollziehbare und keine verwerflichen Gründe, um in die Politik zu gehen. Doch sollte man sogenannten “Quereinsteigern” deshalb einfach seine Stimme geben? Sehen wir uns doch einmal den klassischen Werdegang eines Politikers an: Die meisten von ihnen beginnen ihre Karriere in der Gemeindepolitik oder in einer Partei und arbeiten sich dann langsam nach oben. Andere haben eine Karriere in der Wirtschaft oder im öffentlichen Dienst gemacht und wechseln dann in die Politik. Und dann gibt es da noch diese “Quereinsteiger” wie z.B. die ehemaligen Präsidenten der JUSO: Diese linksextreme Organisation scheint geradezu ein ideales Sprungbrett für den direkten Einstieg in das nationale Parlament zu sein. Beispiele gefällig?

Cédric Wermuth, heimatberechtigt in Eggiwil und Italien, war bis 2010 JUSO-Präsident, bevor er 2011 von den Aargauer Stimmberechtigten in den Nationalrat gewählt wurde.

Fabian Molina, heimatberechtigt in St. Gallen (sein Vater war ein linker Aktivist in Chile) war bis 20216 JUSO-Präsident, bevor er 2018 als Ersatz für Tim Guldimann in den Nationalrat nachrückte.

Tamara Funiciello ist schweizerisch-italienische Doppelbürgerin und war bis 2019 JUSO- Präsidentin, bevor sie in den Nationalrat gewählt wurde.

Widerstand als Sprungbrett in die Politik?

Und dann wäre da noch die sogenannte “Corona-Pandemie”, welche für einige Menschen zur Bühne wurden. Auch aus diesen Reihen wagen nun einige den Schritt in eine Kandidatur für ein nationales politisches Mandat. Dies ist umso erwähnenswerter, weil all diese Menschen während der gesamten Krise nicht nur das bestehende System in Frage stellten, sondern es auch mehr oder minder aktiv bekämpften. 

Allen vor an Nicolas Rimoldi, welcher die Gunst der Stunde nutzte, als der Verein “Stiller Protest” sich zurückzog und damit den Weg frei machte für eine unglaubliche Selbstinszenierung. Die Glaubwürdigkeit von Rimoldi haben wir in einem früheren Artikel bereits thematisiert. Dies hindert Gruppierungen wie “Aufrecht Schweiz” und die Parteien EDU und SVP nicht daran, sich mit ihm  bzw. seiner Organisation “Mass-Voll” zu verbünden. Mit dem klaren Ziel, damit zusätzliche Stimmen und im Idealfall einen Sitz in der grossen Kammer zu gewinnen. 

Schauen wir noch in den Thurgau: Dort sieht sich ein Mann mit Namen Robin Spiri anscheinend dazu berufen, sämtliche Sprossen der politischen Karriereleiter zu überspringen und kandidiert sowohl als National- als auch als Ständerat. Robin wer? Richtig, der Geldjongleur und heute “selbstständige” Steuerberater aus Amriswil oder auch der “Gründer”  von “Alle sind willkommen”, eine billige Kopie der ein Jahr früher lancierten und bis heute erfolgreichen Plattform “ANIMAP” – mit exakt derselben Motivation. Immerhin: Bei Aufrecht Thurgau hat er es zum Aktuar gebracht.

Neben dieser eher fragwürdigen Kandidatur tauchen aber noch viele weitere Namen aus dem sogenannten Widerstand auf: Daniel Stricker, Stefan Milius, Josef Eder, Daniel Trappitsch,  Patrick Jetzer, ja sogar Marco Rima will als unser “Weggefährte Einfluss auf die Schweizer Politik nehmen – und ganz nebenbei auch noch eine gesicherte Einkunft von jährlich immerhin bis zu 145’000 Franken (für 3 Monate Session) in Anspruch nehmen. Es wäre doch einfach nur dumm (oder doch eher konsequent?) diese Gelegenheit vorbeiziehen zu lassen. 

«Wer das System ändern will, muss die Verfassung ändern.»
Kontrad Adenauer
Bundeskanzler BRD (1949 - 1963)

Konsequent? Ja richtig, denn wie Rimoldi vor seinem Meinungsumschwung richtig sagte: “Man kann ein System nicht bekämpfen und dann selbst in diesem Kuchen drin sein.” Authentische Menschen erinnern sich der Worte von Konrad Adenauer und erkennt: Das bestehende System wird weder vom National-  noch vom Ständerat geändert, sondern einzig und allein vom Volk. Und dieses befindet sich bekanntlich ausserhalb des Bundeshauses.

Wie gefällt dir dieser Beitrag?
Sending
User Review
5 (4 votes)
Wir sind unabhängig und kritisch, weil Sie uns unterstützen:

Empfänger: Reaktion.Org, CH-9000 St. Gallen

IBAN CH02 0840 1000 0607 5303 0
BIC: MIGRCHZZXXX
oder via
Vielen herzlichen Dank.

Weitere Beiträge

Like (1)